Natürliche Entgiftung für Hunde und Katzen

Natürliche Entgiftung für Hunde und Katzen

Natürliche Entgiftung für Hunde und Katzen

Das erwartet dich in diesem Artikel:
Was bedeutet „Entgiftung“ überhaupt?
Wie gelangen Giftstoffe in den Körper?
Welche Organe entgiften den Körper deiner Fellnase?
Was hat der Darm mit der ganzen Sache zu tun?
Wo werden Giftstoffe im Körper gespeichert?
Bei welchen Symptomen oder Krankheiten solltest du über eine Entgift ung nachdenken?
Was heißt den „natürliche Entgiftung“ überhaupt?
Gibt es mögliche Erstreaktionen?
Was sollte ich bei der Entgiftung beachten?
Fazit

Was bedeutet „Entgiftung“ überhaupt?

Bevor wir mit dem eigentlichen Inhalt anfangen, möchte ich für diesen Artikel zunächst das Wort „Entgiftung“ definieren. Denn wenn man es wortwörtlich nimmt, setzt man einer „Entgiftung“ voraus, dass der Körper des Hundes oder der Katze vorher vergiftet wurde, oder? Ganz so ist es zum Glück nicht.

Eigentlich ist die Entgiftung eine ganz normale Funktion, die der Organismus tagtäglich ausübt. Häufig wird für die Entgiftung auch der englische Begriff „Detoxifikation“ verwendet. Vielleicht hast du das schon einmal gehört. Dabei werden Stoffwechselabbauprodukte und von außen aufgenommene Substanzen, die der Körper nicht verwerten kann oder die sogar schädlich für ihn sind, ausgeleitet. Welche Organe dabei eine Rolle spielen, besprechen wir ein paar Absätze später. Schauen wir uns zunächst an, welche möglichen Giftstoffe (Toxine) es gibt und auf welchem Weg diese in den Körper gelangen können.

Wie gelangen Giftstoffe in den Körper?

Meistens nehmen unsere Hunde und Katzen die Toxine über Futter, Wasser, Luft und auch über die Haut auf. Das können unter anderem Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Medikamente, Wurmkuren oder Spot-Ons sein. Auch Autoabgase belasten unsere Vierbeiner. Beobachte mal, auf welcher Höhe dein Hund ist, wenn du bei der Gassirunde an einem Auto vorbeiläufst.

Vielleicht bist du auch mehr in Gegenden mit Seen, Bäche oder Pfützen unterwegs und dein Hund genehmigt sich den ein oder anderen Schluck davon. Hier können beispielsweise Schwermetalle, Rückstände aus Düngemittel und Insektiziden enthalten sein, die über den Boden ins Wasser gelangen. Wenn ich an meinen Balu denke, der snackt vor allem im Frühjahr gerne mal die Triebe von jungem Getreide oder versucht es zumindest. Wenn man genauer darüber nachdenkt, macht es Sinn, dass auch hier die eben genannten Rückstände enthalten sein können.

Ebenfalls im herkömmlichen Futter können sich Schadstoffe verstecken. Achte bei der Wahl also darauf, dass beispielsweise keine Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker enthalten sind. Versuche Inhaltsstoffe, die mit E-Nummern versehen sind, möglichst zu vermeiden. Was man an der Verpackung eines Futtermittels jedoch nicht erkennen kann, ist beispielsweise eine Belastung durch Schimmel und Medikamentenrückstände.

Apropos Medikamente. In Notfällen und bei Krankheit verabreicht der Tierarzt Antibiotika, Kortison oder Schmerzmittel. Bei manchen Erkrankungen geht das auch nicht anders. Prophylaktisch geben wir unseren Vierbeinern auch gerne Zeckentabletten, Spot-Ons, Wurmkuren oder Impfungen. Natürlich nur in guter Absicht. Im Hinterkopf sollten wir jedoch behalten, dass auch diese Mittel im Körper Rückstände hinterlassen und ihn je nach Menge zusätzlich belasten.

Welche Organe entgiften den Körper deiner Fellnase?

Die Leber
Die Leber ist wahrscheinlich das bekannteste Entgiftungsorgan und für die fettlöslichen Toxine und Stoffwechselabbauprodukte zuständig. Sie bekommt das Blut direkt aus dem Darm. Dieses ist mit Nährstoffen, aber auch mit Schadstoffen angereichert. Die Leber sortiert dann die „guten“ und „schlechten“ Stoffe aus. Das gereinigte Blut geht wieder in den Blutkreislauf über und die aussortierten Stoffe werden über den Darm ausgeschieden, da die Leber über keinen eigenen Ausgang verfügt.

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Die Nieren
Hunde und Katzen besitzen, wie wir Menschen auch, jeweils zwei Nieren, die wasserlösliche Toxine und Stoffwechselabbauprodukte aus dem Blut filtern. Diese Stoffe werden im Urin gesammelt und zur Ausscheidung an die Harnblase weitergegeben. Wie bei der Leber geht das gereinigte Blut wieder in den Blutkreislauf zurück.

Natuerliche Entgiftung fuer Hunde und Katzen Nieren

Die Haut
Die Haut ist ein sekundäres Entgiftungsorgan, dass man als solches vielleicht gar nicht „auf dem Schirm“ hat. Dennoch entgiftet sie immer mit. Je stärker die Belastung des Körpers durch Toxine ist, desto mehr entgiftet die Haut. Die Entgiftung über die Haut ist auch dann stärker, wenn Leber und Niere in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Häufig ist dies der Fall bei alten oder bei nierenkranken Tieren. Aber auch bei Tieren, deren Leber überlastet ist.

Die Sortierung zwischen „gut“ und „schlecht“ erfolgt in den Talgdrüsen und in den, bei den Tieren weniger relevanten, Schweißdrüsen. Beide Drüsen sind an den Blutkreislauf angeschlossen. Die Schadstoffe werden auf die Haut ausgeschieden und die Nährstoffe in den Blutkreislauf zurückgeführt. Vielleicht hast du ja schon einmal einen Menschen getroffen, der am Tag zuvor Knoblauch gegessen oder zu viel Alkohol getrunken hat 😉. Zur Haut gehören auch die Schleimhäute. Weitere sekundäre Wege sind die Ohren, Augen und die Analdrüsen.

Natürliche Entgiftung für Hunde und Katzen_Haut

Die Lunge
Die Lunge ist eigentlich kein wirkliches Entgiftungsorgan. Der Vollständigkeit halber möchte ich sie dennoch kurz erwähnen. Beim Stoffwechsel entsteht nämlich auch Kohlendioxid, der nicht im Körper bleiben darf. Dieser wird dann in den Lungenbläschen gegen Sauerstoff ausgetauscht und abgeatmet. Der Sauerstoff wird über das Blut in den Körper weitertransportiert.

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Was hat der Darm mit der ganzen Sache zu tun?

Die Leber hat keinen eigenen „Ausgang“, deswegen verpackt sie „schlechte“ Stoffe und gibt diese in den Dünndarm weiter. Stellt euch den Darm nun mal als Kaffeefilter vor. Hier wird die Nahrung immer kleiner zersetzt, bis sie so klein ist, dass sie über die Darmwand ins Blut gelangt. Wenn Mikronährstoffe durch die Darmwand passen, dann passen auch Toxine durch. Das wollen wir verhindern, denn sonst gelangen die Substanzen wieder in die Leber und die Entgiftung hätte keinen Effekt.

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Wo werden Giftstoffe im Körper gespeichert?

Ziel des Körpers ist es ja eigentlich, die Giftstoffe so schnell wie möglich aus dem Körper zu bringen. Manchmal ist dies, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich. In diesem Fall werden die Toxine in Binde- und Fettgeweben, Muskeln und Gelenken, Fell und Krallen eingelagert. Um herauszufinden, ob dies der Fall ist, kann man eine Fellmineralien-Analyse machen lassen. Im Labor wird dann bestimmt, was im Fell eingelagert wurde. Neben Schadstoffen und Schwermetallen werden auch eingelagerte Mineralstoffe nachgewiesen. Im allerschlimmsten Fall werden Toxine bis zu einem gewissen Grad auch in den Zellen gelagert. Dies macht der Körper in der Regel als absolut letzten Weg, da Zellen dadurch in ihrer Stoffwechselfunktion blockiert werden können.

Bei welchen Symptomen oder Krankheiten sollte ich über eine Entgiftung nachdenken?

  • Allergien
  • Juckreiz
  • Chronische, wiederkehrende Entzündungen der Haut, Ohren, Analdrüsen, Augen
  • Schlechter Körpergeruch, Maulgeruch
  • Stumpfes, fettiges Fell
  • Erbrechen, Durchfall
  • Müdigkeit
  • Schädigung des Nervensystems (Epilepsie, Koordinationsstörungen)
  • Bildung von Warzen, Lipomen und vergrößerten Talgdrüsen
  • Gestörter Zell-Stoffwechsel, der wiederum Krebserkrankungen begünstigen kann
  • Gelenks- und Muskelerkrankungen

Was heißt den „natürliche Entgiftung“ überhaupt?

Am Anfang hatten wir besprochen, welche schädlichen Einflüsse es gibt. Zunächst schaust du also, wie bzw. ob du diese reduzieren kannst. Das heißt nicht, dass du dein Tier jetzt in Watte packen solltest. Nicht alle Einflüsse können vermieden werden. Viele Umweltgifte und Schadstoffe sind eben einfach da oder notwendig, wie beispielsweise die Gabe von einigen Medikamenten. Sprich hier am besten mit dem Tierarzt, der die Medikamente verschrieben hat. Mit den oben genannten Situationen möchte ich dich sensibilisieren, dass manchmal mehr dahintersteckt als nur das Offensichtliche. So kannst du für dich und deinen Vierbeiner entscheiden, ob du diese Einflüsse weiterhin zulässt oder nicht 🙂. Und mal ehrlich, bei Freigängerkatzen hat man in der Regel überhaupt keinen Einfluss darauf.

Der nächste Schritt sollte die Stärkung der Leber und Nieren sein, damit sie ihre eigentlich ganz normalen Aufgaben erfüllen können. Viele Mittel auf dem Markt zielen auch auf eine Aktivierung des Leber- und Nierenstoffwechsels ab.

Was man immer optimieren kann, ist die Fütterung. Das sage ich nicht, weil ich Ernährungsberaterin bin, sondern weil ein gutes, qualitativ hochwertiges Futter für mich unter anderem die Basis für ein gesundes Hunde- und Katzenleben ist. Natürlich gilt dies auch für alle anderen Lebewesen, einschließlich uns Menschen. Wenn ich dem Körper etwas Schlechtes zuführe, führt das auf Dauer zu körperlichen Problemen. Wenn ich ein Auto falsch betanke, wunder ich mich ja auch nicht darüber, dass es kaputt geht, oder? Außerdem kann durch Nahrungsergänzungen oder Lebensmittel der Leber- und Nierenstoffwechsel gezielt unterstützt und angeregt werden.

Apropos Stoffwechsel. Natürlich ist die Aktivierung des gesamten Stoffwechsels, also auch der Zellen, von Vorteil. So wird eine gute Basis dafür geschaffen, dass der Körper bereits von der kleinsten Zelle an besser arbeitet.

Gibt es mögliche Erstreaktionen?

Mit der Entgiftungskur lösen sich die Stoffe aus den Speicherorganen, die der Körper schnellstmöglich loswerden möchte. Dies kann am Anfang zu Erstreaktionen führen, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, mehr pinkeln und schlechtem Geruch (Haut, Maul).

Meint Tipp für dich: Um dem Hund oder der Katze den Einstieg so angenehm wie möglich zu machen, schleichst du die Produkte am besten ein. Das heißt, zunächst gibst du deiner Fellnase eine geringe Dosis und steigerst diese langsam auf die gewünschte Menge. Treten dennoch Nebenwirkungen auf, geht man in der Dosierung einen Schritt zurück, um dem Körper mehr Zeit zu geben sich einzustellen. Bei schlimmen Erstreaktionen kannst du die Entgiftung auch für 3 bis 4 Tage unterbrechen und dann mit einer reduzierten Dosis fortsetzen.

Was sollte bei der Entgiftung beachtet werden?

Deine Fellnase sollte in der Zeit sehr viel trinken, damit die gelösten Stoffe gut und schnell ausgeschieden werden können und der Nährstoff- bzw. Elektrolythaushalt im Gleichgewicht bleibt. Du kannst beispielsweise Regenwasser anbieten oder Fleischbrühe.

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass die Leber die „schlechten“ Stoffe über den Darm ausscheidet, somit ist es wichtig, auch diesen zu schützen und zu unterstützen. Neben dem Lösen der verschiedenen Stoffe in den Organen müssen diese Substanzen deshalb auch gebunden werden. Das Binden der Toxine ist aber auch deshalb wichtig, um die Darmschleimhaut und vor allem die Darmflora (= Darmmikrobiom) zu schützen.

Wir halten fest: Die Mittel deiner Wahl sollte etwas zum Lösen und zum Binden der Schadstoffe enthalten.

In der Regel sollte die Kur über einen Zeitraum von 4 bis 8 Wochen durchgeführt werden. Als Prophylaxe empfiehlt es sich, diese 2 x jährlich über 4 Wochen durchzuführen. Im Frühjahr und im Herbst, um den Fellwechsel zu begleiten und um das Immunsystem vor dem Winter bzw. nach der Kälteperiode zu stärken.

Hast du ein ohnehin schon geschwächtes Tier, rate ich vorerst von einer Entgiftung ab. Hier solltest du zunächst die Problematik in den Griff bekommen und die Entgiftungsorgane stärken.

Fazit

Auch wenn die Entgiftungskur eine feine Sache ist, sollte man diese nicht leichtfertig durchführen. Für den Körper deines Hundes und deiner Katze bedeutet dies nämlich sehr viel Arbeit und Anstrengung. Ich habe auch bewusst auf das Nennen von Produkten verzichtet, weil nicht jedes Mittel für jedes Tier geeignet ist. Weiterhin muss hier auch auf die Dosierung geachtet werden. Gerne berate ich dich und helfe dir dabei, dass passende Mittel zu finden. Melde dich einfach oder springe gleich zum passenden Angebot😊

Bilder

Titelbild: Foto von Silvia auf pixabay.com
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