3 Fütterungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteile

3 Fütterungsmöglichkeiten für Hunde und Katzen, Trockenfutter, Nassfutter, BARF mit Gemüse und Obst.

3 Fütterungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen

Häufig werde ich gefragt, welche Formen der Fütterung es gibt und welche ich für die Fütterung von Hunden und Katzen empfehlen würde. Da jede Fütterungsmöglichkeit einen eigenen Artikel füllt und ich den Rahmen nicht sprengen möchte, zeige ich euch hier nur einen kurzen Überblick der Vor- und Nachteile auf. Dabei gehe ich stets von einem qualitativ hochwertigen Futter aus.

Das erwartet dich in diesem Artikel:
Welche Fütterungsmöglichkeiten hast du als Besitzer?
Welches Nahrungsspektrum haben Hunde und Katzen?
Die Vor- und Nachteile von Trockenfutter
Die Vor- und Nachteile von Nassfutter
Die Vor- und Nachteile von selbst hergestelltem Futter
Mein Fazit

Welche Fütterungsmöglichkeiten hast du als Besitzer?

Es gibt 3 oder eigentlich 4 Möglichkeiten Hunde und Katzen zu ernähren. Das sind Trockenfutter, Nassfutter und selbst erstelltes Futter. Selbst erstelltes Futter wird nochmals in BARF und Kochen unterschieden.

Auf der einen Seite gibt es das industriell gefertigte Futter. Darunter fallen Trockenfutter und Nassfutter.

Bei Trockenfutter handelt es sich um tierische und pflanzliche Lebensmittel, denen das Wasser entzogen wurde. Je nach Herstellungsverfahren werden diese gebacken oder in entsprechende Formen gepresst. Das Ergebnis sind kleine bis große Kroketten.

Bei Nassfutter werden ebenfalls tierische und pflanzliche Lebensmittel verarbeitet. Diese werden mehr oder weniger gleichmäßig vermischt oder in Stücken verarbeitet. Zusätzlich wird Nassfutter auch noch mit Soße oder Gelee vermengt und dann in Folienbeuteln, Schälchen oder verschiedene Dosen abgefüllt.

Auf der anderen Seite steht das selbst zubereitete Futter. Häufig fallen hier die Begriffe BARF oder Barfen, aber auch die Variante für die Fellnase selbst zu kochen, ist eine gute Möglichkeit zur Ernährung von Hunden und Katzen.

Beim Barfen füttert man überwiegend rohe Produkte, die welch Überraschung, auch aus tierischen und pflanzlichen Anteilen bestehen. Ziel ist dabei, eine möglichst naturnahe und artgerechte Fütterung zu erreichen.

Die Zusammensetzung beim Kochen ist der vom Barf sehr ähnlich, nur werden alle Komponenten gekocht. Ausnahmen bilden hierbei Knochen, Milchprodukten und Obst.

So, jetzt habe ich von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln gesprochen, von Hunden und von Katzen. Heißt das denn, dass jedes Futter sowohl für Hunde als auch für Katzen geeignet ist? Gleich vorweg, die Antwort darauf ist ein klares NEIN. Bei der Wahl des Futters muss man natürlich das Nahrungsspektrum der jeweiligen Tierart berücksichtigen, sprich, wovon ernährt sich ein Tier hauptsächlich.

Welches Nahrungsspektrum haben Hunde und Katzen?

Bei der Ernährung von Hunden wird oft die Fressgewohnheit der Wölfe als Vorbild genommen. Wichtig ist dabei im Hinterkopf zu behalten, dass die Lebens- und Leistungsanforderungen nicht mehr 1:1 vom Wolf auf unseren Familienhund übertragen werden können. Unsere Hunde sind auf Fleisch spezialisierte Allesfresser. Das heißt, ihr Futternapf sollte sowohl aus tierischen Bestandteilen bestehen wie Fleisch, Innereien, Milchprodukte usw. als auch aus pflanzlichen Bestandteilen wie Gemüse und Obst.

Im Gegensatz zum Hund weicht die Katze in ihrem Fressverhalten nur sehr wenig von ihren Vorfahren ab. Weshalb sie nach wie vor zu den Fleischfressern zählt. Also zu den Tieren, die sich fast ausschließlich von Fleisch ernähren. Deswegen sollte bei der Futterwahl auf einen sehr, sehr, sehr hohen Anteil tierischer Inhalte geachtet werden.

So, jetzt sind es doch mehr als nur ein paar Sätze geworden, deswegen schließe ich den allgemeinen Teil hier ab und komme zum eigentlichen Thema 😉.

Die Vor- und Nachteile von Trockenfutter

Vorteile

  • Einfache Handhabung und Portionierung,
  • hohe Lagerfähigkeit unter geringem Platzverbrauch,
  • angenehmer Geruch bzw. ist geruchsarm,
  • gibt es auch als individuelle Mischungen (Diätfutter, Seniorenfutter, Welpenfutter usw.),
  • gute Leckerli für unterwegs,
  • unkomplizierte Fütterungsmöglichkeit auf Reisen.

Nachteile

  • Hoher Nährstoffgehalt bei geringer Menge (ähnlich einem Konzentrat),
  • Qualität und Frische der einzelnen Inhaltsstoffe kann nicht geprüft werden,
  • natürliche Vitamine und Enzyme gehen bei der Produktion verloren und werden synthetisch wieder zugesetzt,
  • zusätzlich muss viel Wasser aufgenommen werden, um eine Verdauungsarbeit zu ermöglichen,
  • Insekten, Pilze und Milben vermehren sich leicht bei schlechter Lagerung,
  • die Fütterungsempfehlung des Herstellers ist unbedingt einzuhalten, da sich sonst schnell eine Überversorgung einstellt.
Trockenfutter für Hunde, Trockenfutter für Katzen

Mein Tipp für dich:
Da Trockenfutter im Durchschnitt nur ca. 10 % Feuchtigkeit enthält, solltest du jedes Trockenfutter vor der Fütterung im warmen Wasser einweichen und abkühlen lassen. Zum Vergleich, der Körper des natürlichen Beutetiers besteht zu ca. 70 % aus Wasser. Hierdurch wird dein Hund bereits während der Fütterung mit Wasser versorgt und das Futter quillt bereits außerhalb des Magens auf, was die Verdauung sehr erleichtert. Auch wenn bei Katzen die Akzeptanz von gewässertem Trockenfutter eher gering ist, lohnt sich der Versuch auf jeden Fall.

Die Vor- und Nachteile von Nassfutter

Vorteile

  • Einfache Handhabung und Portionierung,
  • gute Lagerfähigkeit unter relativ geringem Platzverbrauch,
  • gibt es auch als individuelle Mischungen (Diätfutter, Seniorenfutter, Welpenfutter usw.),
  • hohe Akzeptanz,
  • durch einen hohen Feuchtigkeitsanteil erreicht es eine gute Verdaulichkeit.

Nachteile

  • Qualität und Frische der einzelnen Inhaltsstoffe kann nicht geprüft werden,
  • natürliche Vitamine und Enzyme gehen bei der Produktion verloren und werden synthetisch wieder zugesetzt,
  • teilweise intensiver Geruch.
Nassfutter für Hunde, Nassfutter für Katzen

Vor- und Nachteile von selbst hergestelltem Futter

Vorteile

  • Kontrolle über die Qualität, Frische und Auswahl der einzelnen Inhaltsstoffe,
  • naturnahe Ernährung möglich,
  • Zusammensetzung individuell für jedes Tier möglich,
  • weitgehend geruchsarm,
  • Kochen >> Leichte Verdaulichkeit, Parasiten und Keime werden abgetötet.

Nachteile

  • erfordert gute Sachkenntnis zur optimalen Versorgung der Fellnase oder die Unterstützung eines Ernährungsberaters 😉,
  • Vorbereitungen sind zeitintensiv,
  • benötigt viel Platz und die Lagerung muss gekühlt erfolgen,
  • Kochen >> Vitamine und Enzyme werden zerstört, Mineralstoffe gehen ins Kochwasser über,
  • BARF >> Rohes Fleisch kann mit Bakterien, Viren, Salmonellen usw. durchseucht sein.
BARF für Hunde, BARF für Katzen

Mein Fazit

Die Vorteile von Trocken- und Nassfutter klingen wirklich sehr verlockend und unkompliziert in der Anwendung ist es auch. Wenn man sich also dafür entscheidet, rate ich dazu, ein qualitativ hochwertiges Futter zu nehmen.

Meiner Meinung nach überwiegt die Tatsache, dass häufig unklar ist, welche Inhaltsstoffe verarbeitet wurden und in welcher Qualität, diese Vorteile. Bei selbst erstellten Mahlzeiten, egal ob BARF oder Kochen, hat man darüber wesentlich mehr Kontrolle. Hinzu kommt, dass ich mich selbst auch nicht ausschließlich von Fertignahrung ernähren möchte und das auch meinen Tieren nicht zumuten will. Deshalb nehme ich den Mehraufwand gerne in Kauf.

Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir bei der Wahl des passenden Futters für deine Fellnase weiter. Gerne berate ich dich auch zu diesem Thema, nimm dafür einfach Kontakt mit mir auf 🙂.


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